Dr. Vijai S Shankar MD.PhD.
Published on www.academy-advaita.com
Niederlande
14 April 2018 

Das Leben gibt 2

„Ob“


Das Leben gibt präzise das, was es geben soll, ob es dem Menschen gefällt oder nicht. Das Leben gibt auch präzise jeden Moment, ob der Mensch es mag oder nicht. Das Leben gibt präzise einen Moment, so dass der Mensch in dem Moment sein kann, ob es ihm gefällt oder nicht.

Der Mensch gibt keinen Moment im Leben oder dem Leben. Das Leben hat weder Vorlieben noch Abneigungen. Nur Mann und Frau haben Vorlieben und Abneigungen, ob er oder sie es mag oder nicht.

Das Leben gibt den Pflanzen, den Früchten und den Tieren, was sie in jedem Moment haben sollen, was ihre Natur widerspiegelt, ob sie es wollen oder nicht. Denn Pflanzen, Früchte und Tiere machen keinen Moment im Leben.

Wenn Pflanzen, Früchte und Tiere einen Moment im Leben machen könnten, könnten sie sehr wohl die Natur haben, die sie haben müssen, und nicht die Natur, die ihnen bestimmt ist. Dass jeder Augenblick präzise ist, bedeutet, dass die Pflanzen, die Früchte und die Tiere in jedem Moment keine andere Natur haben können außer der Natur, die das Leben im Moment gibt.

Die Natur jeder Pflanze und Frucht ist die Konsistenz, Farbe, Form, Geschmack und Geruch, die sie haben. Dies bedeutet, dass die Natur jeder Pflanze und Frucht in jedem Moment das ist, was das Leben im Moment gibt. Die Natur der Tiere ist ihr Verhalten in jedem Moment, was ihnen vom Leben gegeben wird.

Dementsprechend wird jedem Mann, jeder Frau und jedem Kind die Natur gegeben, die ihnen in jedem Moment des Lebens durch das Leben bestimmt ist. Die Natur von Mann, Frau oder Kind macht in jedem Moment die Handlung, die sie tun, die Worte, die sie sprechen, oder die Gedanken, die sie im Moment haben, aus.

Wenn ein Mann, eine Frau oder ein Kind einen Moment machen könnten, wären sie sehr wohl in der Lage, jede Handlung zu vollbringen, jedes Wort zu sprechen oder jeden Gedanken zu haben, die, das und den sie in jedem Moment brauchen, wünschen oder haben wollen.

Aber ein Mann, eine Frau oder ein Kind macht keinen Moment im Leben. Der Moment im Leben wurde bereits durch das Leben gegeben, um Pflanzen, Früchte und Tiere darin unterzubringen, bevor Mann, Frau oder Kind den Moment erhielten, in dem sie sein sollten.

Also, welche Natur ein Mann, eine Frau und ein Kind in einem bestimmten Moment im täglichen Leben haben, wird ihnen durch die Intelligenz im Leben gegeben. Er wird nicht von einem Mann oder einer Frau oder einem Kind selbst gemacht.

Die Erleuchteten haben zu Recht verkündet, dass der Mensch das hat, was er haben soll. Dies bedeutet, dass die Natur, die ein Mann, eine Frau oder ein Kind in jedem Moment haben, die Natur ist, die sie haben werden, und sie können keine Natur neben der haben, die das Leben im Moment gegeben hat.

Autor: Dr. Vijai S. Shankar
© Copyright V. S. Shankar 2018

Anmerkung des Herausgebers: 
Was auch immer das Leben jedem Mann, jeder Frau und jedem Kind in ihrem täglichen Leben gibt, ist für diesen Mann, diese Frau und dieses Kind bestimmt. Somit kann alles, was durch das Leben gegeben wird, auch vom Leben weggenommen werden. Wie die Erleuchteten verkünden, hat jeder von uns in unserem täglichen Leben das, was wir haben sollen, einschließlich unserer eigenen besonderen Natur. Kein Mensch kann den Moment machen oder was auch immer in ihm geschieht. Das Leben im Moment ist der Moment selbst - ewig. In unserem täglichen Leben lebst du und lebe ich in diesem Moment. Wir sind, was wir sein sollen, mit dem, was wir haben sollen - es gibt keinen anderen Weg, noch hat er jemals existiert, und es wird ihn auch nie geben. Das zu verstehen ist der Beginn der Weisheit. 
Julian Capper, Großbritannien.

Anmerkung des deutschen Übersetzers: 
Familienplanung nennt man es, wenn Mann und Frau sich Kinder wünschen und überlegen, wann und wieviele Kinder sie „haben“ möchten. Familienplanung wird mit dem Ehepartner, den Eltern, Freunden und anderen Verwandten betrieben. Obwohl es so aussieht, als würde die Frau, die Kinder bekommt, über eine Schwangerschaft entscheiden, werden die anderen entweder dazu aufgerufen, sich an der Diskussion zu beteiligen, oder mischen sich ungefragt in das Thema ein. Dabei werden Empfehlungen über den richtigen Zeitpunkt, um schwanger zu werden, die Anzahl der Kinder in einer Familie oder den richtigen Altersabstand zwischen den Kindern gegeben. Besonders häufig kommt es dabei zu Bemerkungen über die Fähigkeit der Mutter, mit soundsovielen Kindern zurechtzukommen oder „überfordert“ zu sein. Dass der Mutter möglicherweise einfach die nötige Unterstützung fehlt, wird selten beachtet, wenn es darum geht, die Fähigkeiten der Mutter zu beurteilen aufgrund der Annahme, was eine Mutter „leisten können sollte“. Das Drama von „Überforderung“ und „gute Mutter – schlechte Mutter“ und wieviel Unterstützung angemessen oder übertrieben wäre, woher diese Unterstützung kommen und wer sie leisten sollte, wird vollkommen illusionär durch das Verständnis, das hier von Dr. Shankar geteilt wird: Das Leben gibt dem Menschen Kinder präzise wann und wieviele jeder Mutter bestimmt ist zu bekommen. Und das Leben gibt jeder Mutter präzise die Unterstützung, um dem Kind präzise das zu geben, was dem Kind präzise zum Leben bestimmt ist. Der Mensch plant vage und das Leben gibt präzise. Und auch das Drama der Familienplanung wird dem Menschen präzise in Form illusionärer Gedanken gegeben. 
Marcus Stegmaier, Deutschland. 

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