Dr. Vijai S Shankar MD.PhD.
Published on www.academy-advaita.com
Niederlande
3 Juni 2017 

Dekonditioniert

„Verstand“

 

Der Verstand hat sich in menschlichen Wesen entwickelt. Das ist offensichtlich, weil primitive menschliche Wesen instinktiv lebten, so wie Tiere es taten und immer noch tun. Bestimmte Töne entwickelten sich zu illusionären Buchstaben, Worten, Sprache und schließlich zu Wissen im Verstand des primitiven Menschen und dies geht so weiter im modernen Menschen.

Der Prozess der Evolution von Wissen hat den modernen menschlichen Verstand konditioniert. Der konditionierte, moderne Verstand bezieht sich auf Gedanken des Wissens in ihm. Die Gedanken des Wissens schließen auch die Gefühle des Körpers mit ein.

Die konditionierten Gefühle sind jede Emotion in jeder Situation und Gegebenheit im Alltag, einschließlich der Gesundheit des Körpers. Diese konditionierten Gefühle hält man für einfach, kompliziert und manchmal sogar für schwer zu ertragen. 

Der menschliche Verstand kennt, im Prozess der Evolution, die Gefühle entweder als Wissen oder als Weisheit. Der Verstand ist konditioniert zu glauben, dass der Mensch Wissen aufgrund seiner harten Arbeit und Anstrengung in sich hat.

Weisheit, andererseits, versteht, dass sich Wissen im Verstand im Verstand entwickelt hat und der Mensch Wissen nicht aufgrund seiner harten Arbeit und Anstrengung erhalten hat.

Der Verstand ist konditioniert zu glauben, dass jedes Gefühl eine Ursache hat und der Mensch nicht nur für die Ursache verantwortlich ist, sondern auch dafür, eine Wirkung zu erzielen, um das Gefühl zu rechtfertigen, damit es einfach zu ertragen ist, wenn es hart oder schwer zu ertragen ist. 

Weisheit, andererseits, versteht, dass Ursache und Wirkung, die Wissen beinhaltet, nicht nur illusionär sind, sondern auch nicht als etwas Wirkliches existieren. Weisheit versteht, dass der Mensch nicht der Handelnde ist und ein Gefühl weder erzeugen noch rechtfertigen kann. Weisheit versteht, dass nur das, was bestimmt ist zu geschehen, geschieht, wenngleich illusionär.

Obwohl ein Mann oder eine Frau Weisheit verstehen, werden Gefühle manchmal schwer zu ertragen sein, weil sie nicht vom konditionierten Verstand akzeptiert werden. Der konditionierte Verstand akzeptiert nur das, was er für real hält. Das zeigt, dass das Verständnis von Weisheit sich in ihnen noch nicht gefestigt hat. 

Was könnte also das weise Verständnis sein, das den Verstand dekonditioniert, damit ein Gefühl aufgrund einer Situation oder Gegebenheit, die schwer zu ertragen ist, akzeptiert wird? Denn Weisheit macht ein Gefühl aufgrund einer Situation oder Gegebenheit nicht einfach nach Maßstab der Vorlieben des Verstandes.

Die Frage ist also, ob es irgendetwas gibt, das Weisheit zu dem Gefühl der Situation oder Gegebenheit, die schwer zu ertragen ist, hinzufügt?

Wenn sich Verständnis von Weisheit festigt, wird der Verstand dekonditioniert in Bezug auf schwierige Situationen, Gegebenheiten und Gefühle. Weisheit hilft jedem, das Leben so zu akzeptieren, wie es in jedem Moment ist.

Autor: Dr. Vijai S. Shankar
© Copyright V. S. Shankar 2017

Anmerkung des Herausgebers:
„Der Wind bläst wo er will.“ Es gibt keinen vorherbestimmten Lauf des Lebens. Es ist, wie es ist; es fließt, wie es fließt. Der Mensch lebt in diesem Fließen, das spontan, nicht vorhersagbar und unmöglich zu kennen ist. Weder der Mensch noch der Verstand sind dem Leben begegnet; und das Leben ist auch dem Menschen oder dem Verstand nicht begegnet. Es gibt keinen anderen Ruf. Dies zu verstehen, ist der Anfang von Weisheit.
Julian Capper, Großbritannien.

Anmerkung des deutschen Übersetzers:
Es scheint einfach Weisheit zu verstehen, solange das Leben so läuft, wie es der Verstand erwartet. Wenn etwas geschieht, wie eine Krankheit, der Verlust von Besitz oder der Tod einer geliebten Person, dann offenbart sich die Tiefe der Weisheit klar. Dieser Artikel von Dr. Shankar „Dekonditioniert“ hilft das Verständnis weiter zu vertiefen, damit der Leser alle Gefühle und Emotionen, die dem Verstand geschehen akzeptieren möge.
Marcus Stegmaier, Deutschland.

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