Dr. Vijai S Shankar MD.PhD.
Published on www.academy-advaita.com
The Netherlands
13 Mai 2016
Gedanke
„Emotionen“
Das tägliche Leben des Menschen wird von Gedanken beherrscht. Der Mensch, Mann oder Frau, braucht Gedanken, um nicht nur seine täglichen Aktivitäten und die anderer zu verstehen, sondern auch die Beziehung zu anderen und zu den eigenen Lieben. Auch Situationen und Verhalten in Beziehungen kann der Mensch nur in Form von Gedanken wahrnehmen.
Der Mensch ist auch von Gedanken betroffen. Das heißt, Gedanken beeinflussen seine oder ihre normale mentale Haltung im täglichen Leben insbesondere in Bezug auf Beziehungen und, in schwächerer Form, auf tägliche Aktivitäten.
Unausgeglichenheit und Unwohlsein nimmt man als Unannehmlichkeit, Unzufriedenheit, Unfrieden, ja sogar als Wut wahr und das sind Emotionen. Der Mann oder die Frau ist weder glücklich mit diesen Gedanken noch möchte man sie gerne haben. Man versucht verzweifelt die innere Ruhe wiederzuerlangen und mag oder mag nicht in der Lage sein, den Gedanken zustande zu bringen, der einem Annehmlichkeit vermittelt.
Es gibt zwei Punkte, die man weise durchdenken muss. Der erste Punkt: Es ist offensichtlich, dass nur ein Gedanke in einem Moment anwesend ist und nicht zwei Gedanken, weil es unmöglich ist, zwei Gedanken im selben Moment zu denken. Entsprechend ist nur eine Bedeutung in einem Moment anwesend und nicht zwei Bedeutungen. Es ist auch offensichtlich, dass nur ein Moment in einem Moment anwesend ist und zwei Momente nicht im selben Moment anwesend sein können. Das impliziert, dass die Anwesenheit eines Gedankens und seiner Bedeutung im selben Moment illusionär und nicht real ist.
Der zweite Punkt ist: Wäre ein Gedanke nicht abwesend, könnte ein Moment nicht anwesend sein, und doch ist ein Moment da. Dies impliziert, dass ein Moment nicht von einem Gedanken erzeugt wird, sondern schneller als ein Gedanke geschieht. Dementsprechend könnte auch ein bestimmter Gedanke nicht anwesend sein, wenn ein anderer Gedanke nicht abwesend wäre, doch der bestimmte Gedanke ist in einem Moment anwesend. Das impliziert, dass ein Gedanke abwesend sein muss, sodass Unwohlsein, Aufruhr, Unannehmlichkeit, Unzufriedenheit, Unfrieden und sogar Wut anwesend sein können. Folglich ist irgendetwas davon in einem Moment anwesend, wobei es jedoch nicht von einem Gedanken erzeugt wurde; und doch ist es da.
Die Emotionen, die Gedanken sind und in einem Moment anwesend sind, geschehen. Emotionen – wie Gedanken – geschehen, damit das Drama des Lebens weiter geht. In dem Moment, wenn dieses Verständnis von „Gedanke“ geschieht, wird er oder sie nicht sich selbst oder andere beschuldigen, was auch immer sie tun oder nicht tun.
Ein Gedanke ist allerdings eine illusionäre Transformation von subtilem Ton. Die Erleuchteten haben richtigerweise verkündet, dass das Leben auf die Weise weitergehen wird, wie es bestimmt ist, in jedem Moment, wenngleich illusionär.
Autor: Dr. Vijai S. Shankar
© Copyright V. S. Shankar 2016
Anmerkung des Herausgebers:
Genau wie ein Pilot ein Schiff auf einer Reise lenkt, indem er den Kapitän über die zu vermeidenden Gefahren und die Hindernisse, die er zum Wohle aller Passagiere überwinden muss, informiert, so steht der Mensch unter der Fuchtel der Gedanken, die andauernd in seinem Verstand ausgelöst werden. Sie wurden zum Piloten, der den Lauf seines Lebens bestimmen soll. Oder er mag das zumindest glauben und akzeptieren. Andererseits mag das Leben ihn oder sie zu den Gedanken der Weisen hinziehen. Auf diese Weise lassen sie ihn die Gemütsruhe des Lebens, die in jedem Moment präsent ist, erkennen.
Julian Capper, Großbritannien.
Anmerkung des deutschen Übersetzers:
Gedanken sind nicht so mächtig wie der Mensch glaubt! Wenn es so wäre, wieso sind wir dann nicht alle in der Lage, die positive Emotion, die wir gerne hätten, in jedem Moment zu haben? Wenn wir eine Emotion haben, ist da kein Raum im Moment, damit ein Gedanke herein könnte und die Emotion ändern könnte. Erst später geschieht dann der Gedanke, dass die Emotion anders oder besser sein sollte. Es mag simpel sein, eine tiefe Erklärung des Erleuchteten ist allerdings hilfreich, um es im täglichen Leben tief zu verstehen. Lasst uns diesen Artikel sorgfältig lesen, damit die Führung ins Leben geschehen kann.
Marcus Stegmaier, Deutschland.