Dr. Vijai S Shankar MD.PhD.
Published on www.academy-advaita.com
Niederlande
22 Mai 2018

Geste

„Bewegung“


Eine Geste ist eine Bewegung eines Teils des Körpers, insbesondere einer Hand oder des Kopfes, um eine Idee oder Bedeutung auszudrücken. Eine Geste ist einzigartig für jeden einzelnen Mann, jede Frau oder ein Kind. Eine Geste ist niemals identisch.

Die Geste kann eine Bewegung nur der Hand, der Hände oder des Kopfes sein oder kann sogar mit der Bewegung des Kopfes und der Hände kombiniert werden. Es können auch Teile der Hand oder des Kopfes und auch die gesamte Hand oder der Kopf sein.

Eine Geste oder Gesten, während eine Idee oder eine Bedeutung ausgedrückt wird, ist nicht nur im Stehen gegenwärtig, sondern auch während des Gehens, wenn während der Unterhaltung eine Idee oder Bedeutung ausgedrückt wird.

Eine Geste oder Gesten sind auch während der täglichen Aktivität gegenwärtig. Dies bedeutet, dass Gesten auch ein Mittel zur Kommunikation und auch eine Aktivität sind, denn Sprechen ist eine Aktivität, an der alles beteiligt ist.

Gesten betonen auch den Ausdruck von Gefühlen. Während zum Beispiel Glück, Trauer, Verzweiflung, Wut usw. ausgedrückt werden, vermitteln Gesten beim Menschen sehr offensichtlich eine Vorstellung von ihren Gefühlen.

Gesten unterstreichen auch die Vermittlung von Gefühlen bei einer Aktivität. Zum Beispiel sind Gesten sehr offensichtlich bei der Vermittlung von Gefühlen, während man ein Sportereignis beobachtet, entweder vor Ort oder zu Hause.

Wissen informiert, dass eine Geste oder Gesten, die gegenwärtig sind, während man eine Idee in der Kommunikation ausdrückt, sei es eine Aktivität oder ein Gefühl, natürlicherweise instinktiv sind und nicht vermieden werden können.

Instinkt und Aktivität sind miteinander verschmolzen, weil zwischen einem Moment und dem nächsten Moment auch ein Moment ist. Eine eindeutige, tatsächliche Trennung zwischen Momenten existiert nicht.

Dies impliziert, dass ein Instinkt eine Aktivität sein könnte und eine Aktivität auch sehr wohl ein Instinkt sein könnte. Mann und Frau sind sich sicher, dass die Aktivität des Instinkts nicht von ihrem Verstand gesteuert wird.

Mann und Frau sind sich sicher, dass Kommunikation durch ihren Verstand gesteuert wird. Es ist jedoch unmöglich, eine genaue, tatsächliche Trennung zwischen einem Moment und dem nächsten zu bestimmen.

Dies bedeutet, dass der Verstand den Moment nicht steuern kann, weil jeder Moment zusammenhängend ist. Dies bedeutet, dass der Verstand weder die Kommunikation steuert, die in dem Moment geschieht, noch den Instinkt, der in dem Moment geschieht.

Dies bedeutet, dass Instinkt und Geste eine Bewegung im Moment sind und die Bewegung nicht vom Verstand gesteuert werden kann. Dies bedeutet auch, dass der Mensch nicht der Handelnde irgendeiner Aktivität, der Sprechende oder der Denkende ist, wenngleich es, wenn es geschieht, illusionär ist, genau wie es die Erleuchteten verkündet haben.

Autor: Dr. Vijai S. Shankar
© Copyright V. S. Shankar 2018

Anmerkung des Herausgebers: 
Wieder einmal wird durch das Verständnis der Weisen, das in diesem Artikel vorgestellt wird, der Verstand des Menschen von jeglicher Verantwortung für grundlegende Handlungen oder Bewegungen befreit. Dies bedeutet, dass der existentielle Zustand der Menschheit kein Halt für die Evolution des Lebens ist. Hier beginnt das Vertrauen. 
Julian Capper, Großbritannien. 

Anmerkung des deutschen Übersetzers: 
Gesten werden vom Menschen wahrgenommen, wenn man sich in einer Unterhaltung mit anderen befindet. Bei ihrer Wahrnehmung werden sie interpretiert, analysiert und bewertet. So kann zum Beispiel das Verschränken der Arme vor dem Körper als Ablehnung interpretiert werden. Den Interpretationen von Gesten sind keine Grenzen gesetzt, wie die wachsende psychologische Literatur zur Körpersprache zeigt. Gesten werden also als Körpersprache wahrgenommen. Es ist Teil der Konditionierung des Verstandes, alles, was wahrgenommen wird, sprachlich zu deuten. Daher versucht der Mensch auch nicht nur seine Sprache zu kontrollieren, sondern auch seine Gestik und Mimik unter Kontrolle zu haben. Wie illusionär dieses Unterfangen ist zeigt Dr. Shankar’s Artikel „Geste“. 
Marcus Stegmaier, Deutschland. 

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