Dr. Vijai S Shankar MD.PhD.
Published on www.academy-advaita.com
Niederlande
25 Oktober 2017 

Intelligenz 25

„Getrennt“

 

Die Intelligenz im Leben ist Licht. Das ist offensichtlich, weil die Wissenschaft darüber informiert, dass jedes Atom Licht ist. Das zeigt, dass alles, was auf der Erde existiert, eine Illusion aus Licht ist, weil alles und jedes Lebewesen aus Atomen besteht.

Die Intelligenz im Leben ist Licht und das ist offensichtlich, denn Elektrizität ist in jedem Atom und in jeder Zelle und der Verstand weiß, dass Elektrizität Licht ist. Das zeigt, dass das menschliche Auge Elektrizität oder Licht ist.

Die Intelligenz im Leben hat Wissen entwickelt und es konditioniert. Das lässt Mann oder Frau glauben, dass er oder sie getrennt sei von dem, was sie mit ihren Augen sehen und was sie nicht besitzen oder ihr Eigen nennen. Sie mögen dennoch sich wünschen es zu besitzen oder ihr Eigen zu nennen, wenn sie es mögen.

Das konditionierte Wissen lässt Mann oder Frau allerdings glauben, dass das, was sie mit ihren Augen sehen und sie besitzen, emotional nicht von ihnen getrennt ist. Sie glauben dennoch, dass er oder sie von diesen Dingen physisch getrennt ist.

Weisheit, die sich durch die Intelligenz im Leben entwickelt hat, schenkt Mann oder Frau ein tiefes Verständnis dessen, was ihre Augen sehen, und der Funktion des Sehens. Weisheit dekonditioniert das konditionierte Wissen.

Weisheit offenbart, dass, was auch immer die menschlichen Augen sehen, das Sehen nicht vom mit den Augen Gesehenen getrennt werden kann. Das ist unmöglich für Mann oder Frau, weil die Evolution es nicht ermöglicht hat.

Wenn Mann oder Frau die Handelnden wären, was sie glauben zu sein, wäre es ihnen möglich, das Sehen vom Gesehenen zu trennen. Das ist für Mann oder Frau unmöglich, weil die Evolution sie nur als Handelnde erscheinen ließ, was sie nicht sind.

Die Intelligenz im Leben hat viele Farben im Leben manifestiert, die die Augen sehen. Die vielen Farben im Leben sind eine Illusion aus Licht. Das ist offensichtlich, weil jeder Lichtstrahl, wenn er durch ein Glasprisma geht, als sieben Farben des Regenbogens erscheint.

Weisheit offenbart, dass jede Farbe im Leben nicht von einer anderen Farbe getrennt werden kann. Farben erscheinen nur von einander getrennt, während sie nicht wirklich von einander getrennt sein können.

Die Erleuchteten haben darauf hingewiesen, dass der Sehende, das Sehen und das Gesehene eins sind. Das bedeutet, dass das Sehen nicht vom Gesehenen getrennt werden kann. Wenn jemandem dieses Verständnis geschieht, wird er oder sie zufrieden und dankbar sein für alles, er oder sie sieht. 

Autor: Dr. Vijai S. Shankar
© Copyright V. S. Shankar 2017

Anmerkung des Herausgebers:
Der Mensch ist wirklich dankbar für den Sehsinn. Er ist sein Führer während seines wachen Lebens. Und doch betrachtet er ihn als selbstverständlich, weil er da war seit seiner Geburt. Die Ausnahme mag sein, wenn es gerade etwas gibt, was seine Sicht behindert, oder wenn er eine blinde Person trifft. Ebenfalls als selbstverständlich betrachtet wird das Wissen, das sich durch die Intelligenz im Leben entwickelt hat, dass er oder sie von dem Gesehenen getrennt sei. Dieser Artikel offenbart allerdings, dass der Verstand des Menschen zu genau diesem Wissen konditioniert ist. Daran ist nichts falsch – es ist, wie es ist. Bis dem Menschen nach und nach ein weiser Mensch begegnet, der verkündet, dass eine solche Trennung nicht möglich ist, niemals möglich war und niemals möglich sein wird. Dies zu verstehen, ist der Anfang von Freiheit.
Julian Capper, Großbritannien.  

Anmerkung des deutschen Übersetzers:
Einheit bedeutet, dass es im Leben keine reale Trennung gibt. Wie Dr. Shankar weise darlegt, glaubt der konditionierte Verstand an die Trennung des Sehenden vom Gesehenen. Nichtsdestoweniger ist der Verstand emotional an das Gesehene gebunden, weil das Ego das Gesehene besitzen möchte, wenn es seinen Vorlieben entspricht. Die Weisen offenbaren die Nicht-Getrenntheit dessen, was man sieht und nicht sieht. Klarheit über diese Tatsache führt zu Bewunderung und Dankbarkeit gegenüber dem Gesehenen anstatt dem Zwang zu besitzen.
Marcus Stegmaier, Deutschland.

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