Dr. Vijai S Shankar MD.PhD.
Published on www.academy-advaita.com
Niederlande
15 Mai 2018 

Lernen 4

„Hier und Jetzt“


Der Mensch lernt nicht aus seiner Vergangenheit, wie in dem Artikel „Lernen 1“ erklärt. Der primitive Mensch hatte keine Vergangenheit, von der er hätte lernen können. Der primitive Mensch hatte Wissen, weil sich Wissen im primitiven Menschen im Moment „Hier und Jetzt“ entwickelte.

Der Mensch lernt nicht aus den Fehlern, die in vergangenen Momenten gemacht wurden, im gegenwärtigen Moment glücklich zu sein, wie in dem Artikel „Lernen 2“ erklärt. Der primitive Mensch hatte keine Vergangenheit, aus der er im gegenwärtigen Moment, der der Moment „Hier und Jetzt“ ist, hätte lernen können, glücklich zu sein.

Der Mensch lernt Wissen nicht aus den Fehlern, die in der Vergangenheit gemacht wurden, wie in dem Artikel „Lernen 3“ erklärt. Der primitive Mensch hatte keine Vergangenheit, in der er einen Fehler hätte machen können. Aber der primitive Mensch hatte Wissen, weil sich Wissen im primitiven Menschen im gegenwärtigen „Hier-und-Jetzt“-Moment entwickelte.

Auch der moderne Mensch könnte lernen, im gegenwärtigen „Hier-und-Jetzt“-Moment glücklich zu sein, wenn der moderne Mensch in der Lage wäre, den gegenwärtigen „Hier-und-Jetzt“-Moment zu machen. Aber der moderne Mensch macht nicht den gegenwärtigen „Hier-und-Jetzt“-Moment. „Wie also könnte der moderne Mensch im gegenwärtigen „Hier-und-Jetzt-Moment“ lernen, glücklich zu sein?“, ist die Frage.

Auch der moderne Mensch könnte im gegenwärtigen „Hier-und-Jetzt“-Moment Wissen lernen, wenn der moderne Mensch den gegenwärtigen „Hier-und-Jetzt“-Moment machen könnte. Aber der moderne Mensch macht nicht den gegenwärtigen „Hier-und-Jetzt“-Moment. „Wie also könnte der moderne Mensch Wissen im gegenwärtigen „Hier-und-Jetzt-Moment“ lernen?“, ist die Frage.

Der moderne Mensch lernt, wie der primitive Mensch, im gegenwärtigen „Hier-und-Jetzt“-Moment kein Wissen. So wie sich das Wissen im primitiven Menschen im gegenwärtigen, primitiven „Hier-und-Jetzt“-Moment entwickelte, so entwickelt sich auch im modernen Menschen das Wissen im gegenwärtigen, modernen „Hier-und-Jetzt“-Moment.

Der moderne Mensch kann nicht lernen, im gegenwärtigen „Hier-und-Jetzt“-Moment glücklich zu sein. Er wird glücklich sein, wenn sich das Verständnis im modernen Menschen entwickelt, dass alles, was im gegenwärtigen „Hier-und-Jetzt“-Moment geschieht, nichts anderes sein kann als das, was im gegenwärtigen „Hier-und-Jetzt“-Moment geschieht.

Der moderne Mensch ist – wenn er nicht mag, was im gegenwärtigen „Hier-und-Jetzt“-Moment geschieht – nicht glücklich im gegenwärtigen „Hier-und-Jetzt“-Moment, weil er Wünsche, Träume, Sehnsüchte und Hoffnungen darüber hat, was ihm gefallen würde, wenn es im gegenwärtigen „Hier-und-Jetzt“-Moment geschähe.

Die Erleuchteten haben zu Recht verkündet, dass der Mensch das Wissen bekommen wird, was ihm bestimmt ist zu wissen. Wenn sich dieses Verständnis im modernen Menschen entwickelt, wird er oder sie in jedem Moment im gegenwärtigen „Hier-und-Jetzt“-Moment weise sein.

Autor: Dr. Vijai S. Shankar
© Copyright V. S. Shankar 2018

Anmerkung des Herausgebers: 
In all diesen Artikeln hat der Erleuchtete tiefe, aber ganz praktische Offenbarungen für Männer und Frauen herausgebracht. Sorgfältige Beobachtung und Reflexion zeigen, dass das, was im Hier und Jetzt geschieht, nicht anders sein kann als das, was im Hier und Jetzt geschieht. Nicht nur das, denn das Verständnis kann reifen, dass die Menschen wissen, was sie wissen sollen. Glücklich sind diejenigen, deren Lebensweg von Weisheit geleitet ist. 
Julian Capper, Großbritannien. 

Anmerkung des deutschen Übersetzers: 
Im letzten Absatz des Artikels „Lernen 4“ von Dr. Shankar steht, dass man durch das rechte Verständnis „weise“ sein wird in jedem Moment. Dies ist die Schlussfolgerung zu den Erläuterungen, wie der Mensch „glücklich“ werden könnte in jedem Moment. Weisheit wird also gleichgestellt mit Glücklichsein. Denn auch der weise Mann oder die weise Frau hat Gedanken, die glücklich sind, und Gedanken, die unglücklich sind. Doch Weisheit relativiert die Dualität der Gedanken und ermöglicht innere, nicht mentale Glückseligkeit im Hier und Jetzt. 
Marcus Stegmaier, Deutschland. 

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