Dr. Vijai S Shankar MD. PhD

Published on www.acadun.com

Niederlande

3 August 2010

 

 

 

Die Erleuchteten. Die Wissenden

 

„Licht und Ton. Zeit und Raum“

 

 

Intelligenz ist Leben und Leben ist Licht im Leben. Intellekt ist Verstand und Verstand ist Ton im Leben. Intelligenz hat sich evolutionär zu Intellekt im Verstand höher entwickelt. Intellekt wiederum hat sich evolutionär zu Wissen im Verstand höher entwickelt.

 

Der Prozess der Informationsansammlung hat sich im Laufe von evolutionärer Zeit evolutionär höher entwickelt zu Wissen, wie Religion, Spiritualität, Wissenschaft und akademisches Wissen sowie Überzeugungen über das tägliche Leben. Informationsansammlung ist ein Prozess des Verständnisses, der dem Menschen geschehen ist, und der Mensch hat ihn nicht selbst veranlasst.

 

Die Verständnisse, die im Intellekt geschehen und zu Wissen führen, machen die Wissenden aus. Auf der anderen Seite machen die Verständnisse, die in Intelligenz geschehen und Weisheit offenbaren, die Erleuchteten aus. Weder die Wissenden noch die Erleuchteten können bewirken, dass Verständnis geschieht.

 

Verständnis, das zu Wissen geführt hat, hat einen Bezugspunkt im Wissenden: das Ego. Das Ego ist ein Geschehen des evolutionären Prozesses der Höherentwicklung im Verstand und wird nicht vom Menschen erschaffen. Ein wissender Mensch ist eine Manifestation aus Ton.

 

Verständnis, das Weisheit offenbart hat, hat einen Bezugspunkt im Erleuchteten: den Beobachter. Ein Beobachter ist ein evolutionär höher entwickeltes Ego. Der wissende Mensch entwickelt sich höher zum Erleuchteten, wenn ihm das Verständnis geschieht, dass die Welt, der Mensch und der Verstand illusionär sind und nicht real. Ein erleuchteter Mensch ist eine Manifestation aus Licht.

 

Der Mensch besteht aus fünf Elementen, wie alles andere in der Natur auch. Daher ist der Mensch ein Teil der Natur und nicht von ihr getrennt. Folglich sind die Welt, der Mensch und der Verstand Natur. Die Natur entwickelt sich in jedem Augenblick evolutionär höher.

 

Die Natur wird sich auf ewig in jedem Augenblick evolutionär höher entwickeln, denn das Leben ist Licht und Ton, was keinen Anfang und kein Ende hat. Folglich hat sich die Natur zum Wissenden und zum Erleuchteten höher entwickelt.

 

Ein Verständnis, das Wissen ist, geschieht dem Menschen spontan, unkontrollierbar und nicht vorhersagbar als ein Prozess der Natur. Wissen erscheint während des Wachzustandes im Intellekt im Verstand. Die Wissenden glauben daran, dass der Mensch der Denkende, Sprechende und Handelnde ist.

 

Die Wissenden glauben daran, dass die Welt voller Handlungen und Situationen ist, die real in Raum und Zeit existieren. Der Wissende ist ein Beispiel für Natur, die sich noch nicht vollkommen evolutionär höher entwickelt hat, sich allerdings in diesem Prozess befindet.

 

Ein Verständnis, das Weisheit ist, geschieht dem Menschen spontan, unkontrollierbar und nicht vorhersagbar als ein Naturprozess. Der Erleuchtete ist ein Beispiel für Natur, die sich vollkommen evolutionär höher entwickelt hat.

 

Es erscheint im Wachzustand auch Weisheit - in Intelligenz. Die Erleuchteten erkennen, dass der wissende Mensch nicht der Denkende, Sprechende und Handelnde ist und dass das Leben ein Fließen im zeitlosen „Jetzt“ und im namenlosen „Hier“ ist.

 

Die Wissenden glauben daran, dass Konversation etwas vermittelt, was im Leben geschieht. Deshalb glauben sie, dass Weisheit oder Erleuchtung gelehrt werden kann. Die Erleuchteten erkennen, dass Konversation nur der Konversation an sich dient und weder im Verstand noch im Leben etwas Wirkliches bezeichnet. Deshalb erklären sie, dass jegliches Wissen illusionär ist und nicht real, und dass Weisheit oder Erleuchtung niemals gelehrt werden kann.

 

Die Wissenden glauben daran, dass jede Form von Wissen real ist. Die Erleuchteten erkennen, dass jede Form von Wissen illusionär ist und nicht real. Die Wissenden glauben daran, dass Worte sowohl im Verstand als auch im Leben real sind. Die Erleuchteten erkennen, dass Worte sowohl im Leben als auch im Verstand Ton sind.

 

Der Wissende ist niemals in jedem Augenblick im Leben zufrieden und kann es auch nicht sein, denn Wissen ist sowohl im Leben als auch im Verstand illusionär. Der Wissende weiß und glaubt daher, dass der Augenblick Zeit und Raum ist. Der Erleuchtete erkennt und ist sich daher bewusst und gewahr, dass der Augenblick Licht und Ton ist.

 

 

Autor: V. S. Shankar 2010

© Copyright: V. S. Shankar

 

 

 

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