Dr. Vijai S Shankar MD.PhD. Published on www.acadun.com The Netherlands 19th August 2014
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Essenz
Essenz bedeutet, dass es sich um die innewohnende Natur, die existenzielle Natur, handelt oder um eine unabdingbare Eigenschaft von allem Existierendem, ohne die nichts existieren kann. Das Leben hat sich mit Sicherheit evolutionär entwickelt, denn das Leben kann nicht aus dem Nichts gekommen sein.
Daher würde Evolution nicht nur jeden Aspekt des täglichen Lebens mit einschließen, sondern auch alles, was existiert und im Leben funktioniert. Das heißt, dass Instinkt, Intuition, Intellekt, Wissen, Weisheit und was auch immer existiert sich von der Essenz aus entwickelt hat. Daher ist es essenziell, dass man versteht, was die Essenz sein könnte, die alles entwickelt und funktionieren lässt.
Der primitive Mensch bewegte sich instinktiv, doch er wusste nicht, dass er sich instinktiv bewegte. Später bewegte sich der primitive Mensch intuitiv, das heißt, dass er instinktiv verstand, dass er sich bewegte, das heißt, dass er wiederum nicht wusste, dass er sich bewegte. Schließlich, als sich Intellekt zu Intuition entwickelte, wusste der primitive Mensch, dass er sich bewegte. Er begann anderen mitzuteilen, dass er sich bewegte, und sagte anderen, dass sie sich ebenfalls bewegen sollten. Doch die Essenz hat Intuition und Intellekt noch nicht in gleichem Maße in allen entwickelt. Diejenigen, in denen sich Intellekt ausreichend entwickelt hatte, verstanden, dass sie sich bewegten, doch sie wussten nicht, dass es die Essenz war, die sie bewegte. Sie begannen, ihren Kindern zu sagen, dass sie sich bewegen sollten, und als die Essenz begann, die Kinder in Bewegung zu versetzen, glaubte der primitive Mensch, dass er seinen Kindern beigebracht hätte, sich zu bewegen.
Später begann der primitive Mensch mit seinen Kindern zu sprechen. Und als sich Sprechen in den Kindern entwickelte, so wie sich in ihren Eltern das Sprechen entwickelt hatte, begannen die Kinder zu sprechen und die Eltern glaubten, dass sie ihren Kindern beigebracht hätten, zu sprechen. Der Intellekt, der sich im Leben heutzutage entwickelt hat, gibt Hinweise darauf, dass sich die Essenz evolutionär weiter entwickelt hat und der Mensch Handeln, Sprechen und Denken nicht veranlasst hat, er jedoch glaubt, sie zu veranlassen.
Etwas zu tun, zu sagen und zu denken geschieht instinktiv, intuitiv und intellektuell in jedem Kind, selbst heutzutage, als ein evolutionärer Prozess des Lebens, und dies geschah nicht nur auch dem primitiven Menschen, sondern ebenso seinem Kind, aufgrund der Essenz, die im Leben präsent ist. Die modernen Eltern denken allerdings, dass sie ihren Kindern Handeln und Sprechen beibringen, genau wie es der primitive Mensch von sich glaubte.
Der Mensch muss darüber nachdenken, was die Essenz sein könnte, ohne die nichts existieren oder in allem funktionieren könnte.
Autor: Dr. Vijai S. Shankar
Anmerkung des Herausgebers: Dr. Shankar schenkt hier so eine feine Einsicht in dein und mein Leben. Die innerste Ursache unserer Leben in all seinen bewussten und unbewussten Ausdrucksformen, dem schon lange der Name „Essenz“ gegeben wurde, ist das Licht und die Führung für deine Erforschung und meine. Dankbarkeit ist die erste Antwort – danke. Peter Julian Capper, Großbritannien
Anmerkung des deutschen Übersetzers: Bemerkenswerter Artikel! In dem Glauben daran, dass jede Mutter und jeder Vater seinen Kindern etwas beibringt, ist der Mensch blind für die Tatsache, dass sich alles im Leben spontan evolutionär entwickelt hat. Die primitiven Eltern sprachen und vollbrachten Handlungen spontan, ohne dass ihnen ein Lehrer oder die Eltern beigebracht hatten, wie man sprechen und handeln soll. Es kann nicht anders gewesen sein, denn jedes Verhalten oder gesprochene Wort, als es zum ersten Mal geschah, muss geschehen sein, ohne dass es jemandem beigebracht worden war. Und daher ist auch offensichtlich, dass es immer noch spontan geschieht; Wiederholung lässt den Menschen jedoch glauben, dass das Beibringen real sei. Alle Eltern sollten darüber nachdenken, wie sie selbst und auch die Menschheit zu dem geworden sind, was sie sind, über einen langen Weg der Evolution, wenngleich illusionär, damit sie sich zu mehr Mitgefühl entwickeln, besonders bei ihren eigenen Kindern, die sie mehr als alles andere lieben sollten. Wenn es um die Erziehung von Kindern geht, neigt der moderne Mensch allzu schnell dazu, über das Verhalten von Kindern zu urteilen, gefolgt von Schuldzuweisungen, Drohungen, Strafen oder Lob und Belohnung – nennen wir es einfach Manipulation – all dies basierend auf dem Glauben, dass Eltern ihren Kindern beibringen, wie man sich richtig verhalten sollte und wie man zu sprechen habe. Dass Manipulation scheinbar funktioniert, ist eine Illusion, die vom Leben präzise manifestiert wird! In Wirklichkeit geschieht Manipulation, wenngleich illusionär, um den Verstand von Eltern und Kindern gleichermaßen zu dem Glauben zu konditionieren, dass der Mensch der Handelnde, Sprechende und Denkende ist; auf diese Weise erhält das Leben seine Illusionen als real aufrecht, alles als Teil des evolutionären Prozesses der Essenz des Lebens. Wenn in einer Familie Manipulation geschieht, kann man nicht leugnen, dass Angst und Wut die andere Seite der Medaille sind und die Liebe verloren geht. Das Nachdenken über das Wesen der alles bewegenden Essenz möge Eltern und allen anderen zu einem tieferen Verständnis von Kindern und ihrer selbst geleiten. Je tiefer die Tiefe des Verständnisses, dass es nicht der Mensch ist, der sich und andere zum Handeln, Sprechen und Denken bringt, desto weniger Manipulation wird dem Menschen geschehen; stattdessen wird das Leben seine Kinder liebevoll durch Mutter und Vater anleiten, nicht um deren Verhalten zu verändern, sondern um deren Verständnis des Lebens ebenfalls zu vertiefen. Marcus Stegmaier, Deutschland
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