Dr. Vijai S Shankar MD.PhD.
Published on www.academy-advaita.com
Niederlande
19 Februar 2018 

Geburt von Wirkung

„Grobstofflich und feinstofflich”


Ein Mann oder eine Frau glaubt, dass er oder sie sich die Wirkung denken kann, für das Handeln, Sprechen oder Denken. Außerdem glaubt ein Mann oder eine Frau, dass er oder sie sich die Wirkung denken kann, für das Handeln, Sprechen oder Denken eines anderen.

Die Erleuchteten haben allerdings darauf hingewiesen, dass Mann oder Frau keine Handelnden, Sprechenden oder Denkenden sind. Sie haben verkündet, dass dem Mann oder der Frau Handeln, Sprechen und Denken geschieht. Doch Mann und Frau glauben, dass sie sich eine Wirkung denken können dafür, wenn man etwas tut, oder eine Wirkung dafür, was andere tun, sagen oder denken.

Was ist also das Verständnis der Erleuchteten, dass Mann und Frau weder der Sprechende noch der Denkende einer Wirkung sind, obwohl Sprechen und Denken geschehen? Wie könnte dies von Mann und Frau gleichermaßen verstanden werden? Das ist die Frage.

Nun ist alles im Leben in Bewegung, weil das Leben sich in jedem Moment spontan, unkontrollierbar und nicht vorhersagbar bewegt. Das bedeutet, dass jeder Moment im Leben spontan, unkontrollierbar und nicht vorhersagbar ist. Mann oder Frau bringen diese Bewegung allerdings nicht hervor, weil sie keinen Moment im Leben erschaffen.

Wenn Mann und Frau einen Moment im Leben machen könnten, könnten sie die Wirkung von etwas wissen, was man tut. Aus demselben Grund, wären Mann und Frau auch in der Lage, Denken zu bewirken, wenn sie in der Lage wären, einen Moment zu erschaffen.

Denken ist eine Bewegung der Funktion im Intellekt, die spontan, unkontrollierbar und nicht vorhersagbar ist, und Denken geschieht in dem Moment und weder Mann noch Frau bewirken, dass Denken geschieht.

Als die Evolution Denken entwickelte, entwickelte sie Logik zu Wirkungen in der Bewegung des Denkens durch den Intellekt. Es ist offensichtlich, dass Mann und Frau nur durch Denken eine Wirkung von irgendetwas denken können.  

Logik entwickelte sich zu Wirkungen im menschlichen Verstand weiter. Als sich Logik zu Wirkungen entwickelte, suggerierten diese, was Gründe implizierten, zum Beispiel die Logik eines primitiven Gefäßes.

Durch Logik verstand der primitive Mann und die primitive Frau, dass ein Gefäß dazu verwendet werden kann, Wasser zu trinken, wenn die Hände ruhig sind. In dem Moment, als sich Logik zu Wirkungen entwickelte, glaubte der Mensch an die Wirkung ruhiger Hände. Dies war die Geburt für feinstoffliche Wirkungen im Menschen. 

Dementsprechend war die Geburt von grobstofflicher Wirkung im Menschen, in dem Moment als dem primitiven Mann und der primitiven Frau das Sprechen darüber, dass man ein Gefäß zum Wassersammeln verwenden kann, wenn man ruhige Hände hat.

Das Phänomen von Wirkung als entwickelter Logik kann in einem modernen Kind beobachtet werden. Das Kind setzt aufgrund von Logik einen quadratischen Holzklotz auf einen anderen quadratischen Holzklotz und glaubt, dass die Wirkung quadratischer Klötze stabile Klötze sind.

Also ist die Geburt einer feinstofflichen oder grobstofflichen Wirkung eine Funktion des Intellekts in der Bewegung der Evolution. Wirkung ist eine Funktion in der Bewegung des Intellekts und weder Mann noch Frau bewirken, dass eine Wirkung geschieht.

Das zeigt, dass Logik und Wirkungen zwei Seiten derselben Medaille sind, und die Medaille ist die Bewegung von Funktionen im Intellekt. Die zwei Seiten der Medaille sind zusammen und können nicht getrennt werden. Das bedeutet, dass Logik und Wirkungen nicht getrennt werden können.

Die Erleuchteten haben richtigerweise verkündet, dass der Mensch nicht der Handelnde, Sprechende und Denkende ist und das, was bestimmt ist zu geschehen, geschehen wird.

Autor: Dr. Vijai S. Shankar
© Copyright V. S. Shankar 2018

Anmerkung des Herausgebers:

Einerseits ist da das Handeln, Sprechen und Denken, das der Verstand von Mann, Frau und Kind der Urheberschaft des Mannes, der Frau und des Kindes zuspricht. Andererseits ist hier das tiefe Verständnis der Erleuchteten, die verkünden, dass dies niemals so war, nicht so ist und niemals so sein wird. Der Mensch ist nicht der Handelnde, Sprechende und Denkende. Dr. Shankar offenbart, dass Logik und Wirkungen Phänomene sind, die sich in der Funktion des Intellekts entwickelten. Das ist die Anleitung für jeden Mann und jede Frau auf ihrer Reise im Leben.
Julian Capper, Großbritannien.  

Anmerkung des deutschen Übersetzers:
Um im Alltag zu planen und richtige Entscheidungen zu treffen, verlässt sich das Ego auf Wirkungen, die ihm bekannt sind. Die Wirkung mag positiv sein, dann wird der Grund benötigt, um die positive Wirkung zu wiederholen. Oder die Wirkung mag negativ sein, dann braucht man den Grund, um eine Wiederholung davon zu verhindern. Ursache und Wirkung sind nicht voneinander getrennt, weder im Leben, denn es gibt keine Pause zwischen Ursache und Wirkung, sondern nur eine einzelne Bewegung, noch im Verstand, in dem jede Ursache die Wirkung einer vorhergegangenen Ursache und jede Wirkung die Ursache einer weiteren Wirkung ist. Dass eine Wirkung nichts Wirkliches ist, wie Dr. Shankar in diesem Artikel zeigt, stellt den Glauben fundamental in Frage, dass Ursache und Wirkung real seien. Danke, Dr. Shankar, für die Erklärung der weisen Behauptungen der Erleuchteten in der Tiefe für den Alltag.
Marcus Stegmaier, Deutschland.

back to articles page