Dr. Vijai S Shankar MD.PhD.
Published on www.academy-advaita.com
The Netherlands

2 December 2018

Kleiner Moment

“Illusion”

 

Ein Mensch denkt, dass ein Moment in jedem Aspekt des täglichen Lebens klein ist, auch im Sport und in der Musik. Ein Mensch denkt auch in jedem Aspekt der Natur an einen kleinen Moment. Der menschliche Verstand glaubt, dass der kleine Moment im täglichen Leben und in der Natur real sei.

Der kleine Moment, an den man im täglichen Leben denkt und glaubt, wird bewundert und geschätzt, wenn das, was im Moment geschieht, vom Menschen erwartet wird. 

Man denkt an den kleinen Moment in der Natur auch im Moment. Der kleine Moment in der Natur wird bewundert und geschätzt. Die Menschen akzeptieren einen kleinen Moment im Leben und erwarten nicht, dass ein kleiner Moment im Leben geschieht. 

Die Weisheit offenbart, dass sich jeder Moment im Leben erneuert und zwischen einem Moment im Verstand und im Leben auch ein Moment ist. Das bedeutet, dass ein Moment im Leben und im Verstand ewig ist. 

Gehirnscans zeigen, dass Entscheidungen sieben Sekunden vor der Entscheidung des Menschen geschehen. Die Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften enthüllen, dass menschliche Entscheidungen Sekunden, bevor der Mensch auf sie aufmerksam wird, getroffen werden.

In der Studie konnten die Teilnehmer frei entscheiden, ob sie einen Knopf mit der rechten oder linken Hand drücken wollten. Die einzige Bedingung war, dass sie sich erinnern mussten, wann sie die Entscheidung getroffen hatten, entweder ihre rechte Hand oder ihre linke Hand zu benutzen.

Mithilfe von FMRT scannten die Forscher die Gehirne der Teilnehmer, um herauszufinden, ob sie vorhersagen konnten, welche Hand die Teilnehmer verwenden würden, bevor die Teilnehmer sich der Entscheidung bewusst waren.

Die Ergebnisse, durch die Überwachung der Mikro-Aktivitätsmuster im präfrontalen Cortex, waren, dass die Forscher sieben Sekunden, bevor der Teilnehmer von der Entscheidung wusste, vorhersagen konnten, welche Hand der Teilnehmer wählen würde.

Weisheit offenbart, dass dies ein Beweis dafür ist, dass der Mensch weder entscheidet noch vorhersagt noch vorherbestimmt. Weisheit offenbart, dass sogar die Bewegung der Hand, um den Knopf zu drücken, geschieht und nicht das Gehirn die Bewegung in dem Moment zu geschehen veranlasst.

Weisheit offenbart weiterhin, dass der Gedanke, etwas zu tun, und das Tun geschehen, damit das Verständnis geschieht, dass nur Bewegung in jedem Moment ist und dass jeder Moment nur Bewegung ist. Auch für ein weises Verständnis, dass Bewegung in jedem Moment Instinkt ist und Instinkt nicht vom Menschen oder seinem Gehirn kontrolliert werden kann.

Die Bewegung geschieht für das Verständnis, dass, wenn die Bewegung als ein kleiner Moment akzeptiert wird, es von Mann und Frau geglaubt wird, dass ein kleiner Moment als real im Leben und im Verstand existiere.

Ein Gedanke an einen kleinen Moment geschieht, damit das Verständnis geschieht, dass ein kleiner Moment keine Realität ist. Ein Gedanke an einen kleinen Moment geschieht, damit das Verständnis dafür entsteht, dass ein kleiner Moment illusionär und nicht real ist. Ein Gedanke an einen kleinen Moment geschieht, damit das Verständnis geschieht, dass ein kleiner Moment eine Illusion eines ewigen Moments ist.

Weisheit offenbart, dass ein kleiner Moment nicht vorhanden ist, weil sich das Leben nur bewegt. Weisheit offenbart auch, dass die Intelligenz im Leben den ewigen Moment manifestiert und Mann oder Frau den ewigen Moment nicht macht, denn sie machen den Moment im Leben nicht.

Die Erleuchteten akzeptieren Mensch und Natur so, wie sie sind, weil sie verstehen, dass ein kleiner Moment im täglichen Leben, auch im Sport und in der Musik, eine Illusion einer einzelnen Bewegung des Lebens ist. Die Erleuchteten verkünden, dass das, was geschehen soll, wenngleich illusionär, im täglichen Leben oder in der Natur geschehen wird.

Sri Ramana Maharshi hat verkündet, dass das, was bestimmt ist zu geschehen, wenngleich illusionär, geschehen wird. Sri Adi Shankaracharya hat im Nirvanashadakam verkündet, dass der Mensch nicht der Handelnde ist. Die Kena-Upanishad Vers 1.3 verkündet, dass Wort und Verstand keinen Zugang haben zum Absoluten Einen. Die Bhagavadgita Kapitel 3 Vers 27 erklärt, dass der Mensch nicht der Handelnde ist.

Die Erleuchteten verstehen, dass der kleine Moment, wenngleich illusionär, im täglichen Leben, auch im Sport, in der Musik und in der Natur, durch die Intelligenz im Leben manifestiert wird und weder vom Menschen noch von seinem Gehirn gemacht wird. Die Erleuchteten haben erklärt, dass das Leben eine einzelne Bewegung ist und der Mensch nicht der Handelnde ist.

Autor: Dr. Vijai S. Shankar
© Copyright V. S. Shankar 2018

Anmerkung des Herausgebers: 
Die Intelligenz im Leben gibt dem Ausdruck, was in der menschlichen Existenz und in der Natur zum Ausdruck kommen soll, wenngleich illusionär. Es gibt keine Fehler oder Irrtümer in diesen Ausdrücken, auch nicht in den Fehlern oder Irrtümern selbst. 
Das Bemerkenswerte an diesem Artikel ist, dass der Glaube des Menschen an beispielsweise Qualität, Größe, Wert, Fähigkeit und Zeit, als real geschieht, so dass das Verständnis in Weisheit geschehen kann, dass nichts davon etwas Wirkliches ist, denn es ist nur das Leben, das sich als einzelne Bewegung bewegt.  
Julian Capper, Großbritannien. 

Anmerkung des deutschen Übersetzers: 
Der Mensch glaubt, dass alles in einem kleinen Moment geschieht, denn man muss immer kurz warten, bis etwas geschehen ist. Doch andererseits, wenn man darüber nachdenkt, ist klar, dass der Moment, in dem etwas geschieht, unendlich klein und ohne Ausdehnung sein muss, weil zwischen einem kleinen Moment und dem nächsten kleinen Moment noch ein kleinerer Moment sein muss. Da jedoch in einem so kleinen Moment nichts geschehen kann, bedeutet dies, dass das Geschehen nicht real sein kann, sondern nur der Moment real ist. Dr. Shankars Artikel führt nur einen logischen Gedankengang zu Ende, der den meisten Menschen bekannt ist, den sie aber noch nie selbst zu Ende gedacht haben. Das Zu-Ende-Denken solcher Gedanken macht den Unterschied zwischen Wissen und Weisheit aus. 
Marcus Stegmaier, Deutschland. 

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