Dr. Vijai S Shankar MD.PhD.
Published on www.academy-advaita.com
Niederlande
7 April 2020
Schöpfung (4)
„Gedanken“
Verstehe, dass in jedem Moment dein Körper eine Schöpfung ist. Dieses Verständnis ist das großartigste Phänomen, das dir geschehen kann. Dann beginnst du dich selbst zu verstehen, wie auch andere, die mit dir leben und arbeiten.
Du wirst verstehen, dass eine alltägliche Handlung von irgendjemandem, die weltlich oder beruflich sein mag, eine illusionäre Schöpfung durch die Intelligenz im Leben ist und keine tatsächliche Handlung, die von einen Individuum hervorgebracht wurde.
Du wirst verstehen, dass ein alltägliches Ereignis, das weltlich oder beruflich sein mag, eine illusionäre Schöpfung durch die Intelligenz im Leben ist und kein tatsächliches Ereignis, das von einem Individuum hervorgebracht wurde.
Du wirst verstehen, dass eine alltägliche Situation, die weltlich oder beruflich sein mag, eine illusionäre Schöpfung durch die Intelligenz im Leben ist und keine tatsächliche Situation, die von einem Individuum hervorgebracht wurde.
Dann wirst du etwas Besonderes in allem, was dir widerfährt. Alles wird etwas sehr Besonderes für dich. Es mag Gehen sein oder Waschen, es mag der Hausputz sein, kleine oder große Taten, Ereignisse oder Situationen oder sogar deren Fehlen.
In dem Moment, wenn du jeden Teil des Alltags als illusionäre Schöpfung zu beobachten beginnst, wirst du einfach sehr empfänglich für das Leben. Alles, was dir geschieht oder nicht geschieht, wirst du einfach so empfangen, wie es ist.
Wenn du verstehst, dass alles durch dich geschieht und derjenige, der es hervorbringt nicht du bist, wirst du verstehen, dass derjenige, der die Schöpfung hervorbringt, auch in dir ist.
Durch dieses Verständnis kommst du in der Lebendigkeit, die du in dir hast, zur Ruhe. Dann wirst du verstehen, dass diese Lebendigkeit auch in jeder Schöpfung in der Natur ist. Aufgrund dieser Lebendigkeit ist die Natur eine Schöpfung in jedem Moment, aufgrund dieser Lebendigkeit bist du jeden Moment des Tages eine Schöpfung.
Durch dieses Verständnis wirst du ein Zeuge der Schöpfung und du wirst wissen, dass diese Schöpfung ein weites Spektrum beinhaltet. Es mag eine kleine Tat sein, Gehen, Sitzen, Kochen, Lesen, Schreiben, Lernen, Trainieren, Spielen oder Künstler, Wissenschaftler, Ingenieur oder Erzieher zu sein usw. Das gesamte Spektrum ist eine illusionäre Schöpfung durch die Intelligenz im Leben und nicht durch dich.
Die Erleuchteten leben die Schöpfung, die in jedem Moment ist.
Autor: Dr. Vijai S. Shankar
© Copyright V.S. Shankar 2020
Anmerkung des Herausgebers:
Ist es jetzt nicht klar, dass in dem Sprichwort „Richte nicht, dass du nicht gerichtet wirst…" die ganze Schöpfung, einschließlich dir und der zu richtenden Person, ein Urteil über dein eigenes Selbst ist? Perfekt kommt von perfekt. Die Schöpfung ist die Schöpfung in jeder Erscheinung; nicht mehr und nicht weniger. Auch Handlungen, Ereignisse, Situationen im täglichen Leben sind illusionäre Schöpfungen von der Intelligenz des Lebens. Sie sind präzise und vollkommen, wie sie sind – ohne menschliche Handlungsfähigkeit und ohne menschlichen Einfluss. Sie sind weder gut noch schlecht. So ist das Verständnis, das die Weisheit der Erleuchteten mit sich bringt. Der denkende Mensch trägt die schmerzliche Hauptlast des Handelnden – Verantwortung, Verantwortlichkeit, Erwartung, Kritik, Misserfolg und sogar Erfolg. Im Gefolge des Riesen Sisyphos rollt der Mensch unaufhörlich den Felsen in Richtung Gipfel, nur dass er wieder hinunterrollt. Das ist seine Realität. Doch dies ist auch das Kennzeichen des Menschen auf seinem Weg. Er wird lebendig werden: eine Schöpfung in der Natur !
Julian Capper. Großbritannien.
Anmerkung des deutschen Übersetzers:
Man sagt, die kleinen Dinge im Leben seien das, worauf es wirklich ankomme. Das Ego möchte aber große Dinge erleben, erledigen, erreichen. Dr. Shankar weist in diesem Artikel darauf hin, dass alles, das Kleine und das Große, die wunderbare Schöpfung des Lebens in jedem Moment ist. Mit diesem Verständnis hat das Ego und sein ewiges Vergleichen zwischen klein und groß, wichtig und unwichtig, wertvoll und wertlos usw. keine Nahrung mehr, um sich auf gewohnte Weise weiter am Laufen zu halten. Der wahre unschätzbare Wert des Moments und der Schöpfung darin wird deutlich. Dankbarkeit und Geduld schleichen sich in den Alltag ein.
Marcus Stegmaier, Deutschland.