Dr. Vijai S Shankar MD.PhD. Published on www.acadun.com The Netherlands 26th February 2014
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Was bedeutet Veränderung?
Veränderung ist definiert als Machen oder Werden. Der Mensch möchte, dass sich die Dinge, die er liebt oder mag, nicht verändern, das heißt etwas, das er nicht liebt oder mag, nicht zu machen oder zu werden. Der Mensch möchte, dass sich die Dinge, die er nicht liebt oder mag, verändern, das heißt, dass er etwas, das er liebt oder mag, machen oder werden möchte.
Der Mensch ist ebenso sicher, dass sich Dinge offensichtlich verändern, ganz egal, wie sehr er möchte oder sich danach sehnt, dass sie sich nicht ändern. Das heißt, dass sich alles, was er liebt oder von dem er möchte, dass es sich nicht ändert, sicherlich ändern wird. Es bleibt ähnlich, doch niemals identisch im Vergleich dazu, wie er es am ersten Tag geliebt oder gemocht hatte.
Wie bemerkt der Mensch eine Veränderung? Der Mensch bemerkt eine Veränderung mit seinem Verstand. Ohne Erinnerung würde er nicht das Geringste erleben oder irgendeine Veränderung wahrnehmen. Daher bemerkt der Mensch eine Veränderung, die seine Erinnerung ihm mitteilt, doch zunächst muss die Veränderung in seiner Erinnerung registriert werden. Wenn die Veränderung nicht in seiner Erinnerung registriert wird, ist er niemals in der Lage eine Veränderung wahrzunehmen, denn ohne Erinnerung kann der Mensch nicht das Geringste erleben.
Der Mensch hat keine Erinnerung einer Erfahrung eines jeden Momentes. Wenn er Erinnerung eines jeden Momentes hätte, würde er wissen, was die Erfahrung eines jeden Momentes ist, doch das tut er nicht. Das heißt, dass Erinnerung in der Zeit geschieht, die der Verstand zum Funktionieren benötigt. Nun ist die kleinste Zeiteinheit, die von einer Atomuhr definiert wird, eine Attosekunde. Das ist ein Milliardstel von einer milliardstel Sekunde. Der Verstand funktioniert allerdings nicht in dieser Zeit, weil ein Wort einige Sekunden brauchen würde, um gesprochen oder gedacht zu werden. Die Veränderung, die in einer Attosekunde geschieht, wird offensichtlich nicht vom Verstand registriert. Und das Leben geschieht offensichtlich schneller als jede Zeiteinheit, sei sie messbar oder nicht, weil Zeit Dauer bedeutet und das Leben im zeitlosen Moment „Jetzt“ geschieht, der keine Dauer beinhaltet. Daher ist die Veränderung, die der Mensch bemerkt, eine vage Veränderung, die im Verstand registriert wird, wenn er funktioniert, jedoch nicht die tatsächliche Veränderung, die vonstatten geht. Das heißt, dass Veränderung in jedem Moment zeitlos geschieht und die Erinnerung die Veränderung nicht aufzeichnet, weil Erinnerung Zeit benötigen würde, um zu funktionieren, die in einem Moment nicht existiert.
Hat der Mensch die Veränderung, die in jedem Moment geschieht, unter Kontrolle? Der Mensch hat es nicht unter Kontrolle, weil er den Moment nicht macht, um in ihm zu sein. Der Moment wird vom Leben gemacht und das Leben hat den Menschen in sich manifestiert. Wenn der Mensch den Moment gemacht hätte, um in ihm zu sein, hätte er sehr wohl den Moment unter Kontrolle. Doch glücklicherweise hat er den Moment nicht gemacht und hat auch nicht das Geringste unter Kontrolle von dem, was in einem Moment geschieht. Er wäre nicht in der Lage, einen zeitlosen Fluss mit seinem Verstand zu managen, weil das Leben sehr viel schneller fließt als der Verstand funktioniert.
Daher ist die Veränderung, die der Mensch aufgrund seiner Erinnerung bemerkt, eine Veränderung, die bereits geschehen ist. Der Mensch kann nicht das Geringste verändern, das heißt, er kann weder etwas machen noch etwas anderes werden als das, was er bereits im zeitlosen Jetzt ist.
Da der Mensch immer ist, was er bereits ist, und das Leben sich in jedem Moment spontan, unkontrollierbar und nicht vorhersagbar verändert, ist das zu werden oder zu machen, was man liebt oder mag, einfach nur ein Gedanke im Verstand. Sorge, Sehnsucht, Furcht und Beklemmung darüber, wie das Leben sein sollte, würden ihre Kraft verlieren, dem Menschen vorzugaukeln, dass er sich verändern müsse und sein Leben durch Wille und Entscheidung verändern kann. Stattdessen würde er beobachten, wie die vage Veränderung im Verstand geschieht, wobei er sich bewusst wäre, dass die tatsächliche Veränderung im Leben niemals vom Verstand bemerkt werden kann.
Was also bedeutet Veränderung? Das Leben ist Licht und es verändert seine Wellenlänge, um eine auditive und optische Illusion aus Licht und Ton in der Erinnerung im Verstand zu reflektieren.
Autor: Dr. Vijai S. Shankar
Anmerkung des Herausgebers: Jeder Mann, jede Frau und jedes Kind hat sich, mehr oder weniger, auf seinen Verstand und sein Gedächtnis verlassen, um sein oder ihr Leben zu managen. Veränderung bringt oft eine sehr schwer wiegende Änderung mit sich in Bezug auf das, woran man sich gewöhnt hat. Daher ist jede Anstrengung darauf ausgerichtet, die Situation des Individuums oder sogar der Gesellschaft zu verbessern. Das wiederum kann zu Konflikten zwischen „sich widersprechenden“ Parteien führen. Ein tiefes Verständnis der Natur von Veränderung, wie es in diesem Artikel zum Ausdruck kommt, ist so ein lebensbereicherndes Geschenk, wofür wir sehr dankbar sind. Julian Capper, Großbritannien
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