Dr. Vijai S Shankar MD.PhD.
Published on www.academy-advaita.com
The Netherlands

28 October 2018

Zu lernen (2)

„Nicht“

 

Was auch immer der gebildete oder ungebildete Mann oder die Frau im Leben nicht lernt, was von denen, die es gelernt haben und auch von der Gesellschaft akzeptiert wird, wird weder akzeptiert noch beklatscht. Das Gleiche wird jedes Mal nicht erwartet, wann auch immer er oder sie wünscht und sich danach sehnt zu lernen.

Die Nicht-Akzeptanz des Lernens geschieht im Moment und ist im Moment denjenigen bekannt, die gelernt haben, was erwartet wird zu lernen. 

Weisheit offenbart, dass sich jeder Moment im Leben selbst erneuert und zwischen einem Moment im Verstand und im Leben auch ein Moment ist. Dies bedeutet, dass ein Moment im Leben und im Verstand ewig ist.

Gehirnscans zeigen, dass Entscheidungen sieben Sekunden vor der Entscheidung des Menschen geschehen. Die Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften enthüllen, dass menschliche Entscheidungen Sekunden, bevor der Mensch auf sie aufmerksam wird, getroffen werden.

In der Studie konnten die Teilnehmer frei entscheiden, ob sie einen Knopf mit der rechten oder linken Hand drücken wollten. Die einzige Bedingung war, dass sie sich erinnern mussten, wann sie die Entscheidung getroffen hatten, entweder ihre rechte Hand oder ihre linke Hand zu benutzen.

Mithilfe von FMRT scannten die Forscher die Gehirne der Teilnehmer, um herauszufinden, ob sie vorhersagen konnten, welche Hand die Teilnehmer verwenden würden, bevor die Teilnehmer sich der Entscheidung bewusst waren.

Die Ergebnisse, durch die Überwachung der Mikro-Aktivitätsmuster im präfrontalen Cortex, waren, dass die Forscher sieben Sekunden, bevor der Teilnehmer von der Entscheidung wusste, vorhersagen konnten, welche Hand der Teilnehmer wählen würde.

Weisheit offenbart, dass dies ein Beweis dafür ist, dass der Mensch weder entscheidet noch vorhersagt noch vorherbestimmt. Weisheit offenbart, dass sogar die Bewegung der Hand, um den Knopf zu drücken, geschieht und nicht das Gehirn die Bewegung in dem Moment zu geschehen veranlasst.

Weisheit offenbart weiterhin, dass Lernen geschieht, damit das Verständnis geschieht, dass nur Bewegung von Gedanken, die gelernt wurden, in jedem Moment bewegen und sich jeder Moment nur bewegt. Und auch für ein weises Verständnis, dass Bewegung von Gedanken in jedem Moment Instinkt ist und der Instinkt nicht vom Menschen oder seinem Gehirn gelernt werden kann. 

Was er oder sie nicht lernt, geschieht, damit das Verständnis geschieht, dass Lernen in einem Moment keine Realität ist. Was er oder sie nicht lernt, geschieht, damit das Verständnis geschieht, dass Lernen  in jedem Moment illusionär und nicht real ist. Was er oder sie nicht lernt, geschieht, damit das Verständnis geschieht, dass Lernen nicht vorhanden ist, sondern nur Bewegung von Gedanken vorhanden ist. 

Die Bewegung von Gedanken geschieht, damit das Verständnis geschieht, dass man, wenn man die Bewegung von Gedanken als Lernen betrachtet, glaubt, dass Mann und Frau lernen und lernen könnten, was von ihnen erwartet wird zu lernen. 

Weisheit offenbart, dass das Lernen nicht im Moment geschieht, weil das Leben im Moment nur sich bewegende Gedanken ist. Weisheit zeigt auch, dass die Intelligenz im Leben die Bewegung von Gedanken manifestiert und Mann und Frau die Bewegung, die im Moment Instinkt ist, nicht bewirken, und zwar, weil sie den Moment im Leben nicht machen.

Die Erleuchteten akzeptieren, was Mann und Frau lernen, und erwarten nicht von ihnen, zu lernen, weil sie verstehen, dass Lernen nicht da ist, sondern in jedem Augenblick im Leben nur Gedankenbewegung da ist. Die Erleuchteten verkünden, dass Mann und Frau lernen, was ihnen bestimmt ist, zu lernen, wenngleich illusionär. 

Sri Ramana Maharshi hat verkündet, dass das, was bestimmt ist zu geschehen, wenngleich illusionär, geschehen wird. Sri Adi Shankaracharya hat im Nirvanashadakam verkündet, dass der Mensch nicht der Handelnde ist. Die Kena-Upanishad Vers 1.3 verkündet, dass Wort und Verstand keinen Zugang haben zum Absoluten Einen. Die Bhagavadgita Kapitel 3 Vers 27 erklärt, dass der Mensch nicht der Handelnde ist.

Die Erleuchteten verstehen, dass die Bewegung von Gedanken in jedem Moment Instinkt ist und von der Intelligenz im Leben manifestiert wird und weder vom Menschen noch von seinem Gehirn gemacht wird. Die Erleuchteten haben verkündet, dass das Leben eine einzelne Bewegung ist. 

Autor: Dr. Vijai S. Shankar
© Copyright V. S. Shankar 2018

Anmerkung des Herausgebers: 
Es gibt Wirklichkeit, die eine Illusion ist. Beide werden von der Intelligenz des Lebens manifestiert. Es gibt keine Fehler oder Irrtümer in der Realität, denn das Ewige ist. Es gibt Fehler oder Irrtümer in der Realität als Illusionen einschließlich der Realität, obwohl sie illusionär sind und im Moment nicht vorhanden sind. Nur das, was geschehen soll, geschieht, wenngleich illusionär; was nicht geschehen soll, geschieht nicht. Das ist die Intelligenz des Lebens, ob es uns gefällt oder nicht. Vertraue auf die Reise des Lebens. Es ist ein Mysterium.
Julian Capper, Großbritannien.  

Anmerkung des deutschen Übersetzers: 
Noch wichtiger als das, was ein Mensch lernt oder gelernt hat, erscheint das, was er oder sie nicht lernt oder nicht gelernt hat. Was andere können und wissen, man selbst aber nicht, erweckt Neid und Selbstzweifel. Lernen wird als eine Fähigkeit des Menschen betrachtet, die auf dem eigenen Willen, der Anstrengung und der Veranlagung beruht. Doch alles, was der Mensch weiß und kann, entsteht im zeitlosen Jetzt und gedankenfreien Hier, wenngleich illusionär. So zeigt die Weisheit dieses Artikels, dass das Leben intelligent genug ist, sich ohne wirkliches Lernen weiterzuentwickeln. Ein solches Verständnis offenbart Zutrauen und Vertrauen in das wahre Selbst des Menschen, das die Intelligenz im Leben ist. 
Marcus Stegmaier, Deutschland. 

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